2019/10 Krefeld



Meine Prüfung begann am 1. Oktober um 7:30 Uhr. Die Prüfer*innen empfand ich als freundlich und zugewandt. Die Prüfungskommission bestand aus der vorsitzenden Ärztin, einer Protokollantin, einem Arzt und einer Heilpraktikerin. Die letzteren beiden stellten die Fragen.

Insbesondere wenn ich Fachbegriffe verwendete und mich auf im ICD 10 beschriebene Symptomatik u.ä. bezog, machten sich die Prüfer*innen Notizen.

 

1. Frage des Arztes: Was wissen Sie über die bipolare Störung?

Ich begann mit der Codierung im ICD 10, beschrieb die Phasen und die Symptome der Manie und der Depression. Der Prüfer stellte zwischendurch Fragen, z.B. (sinngemäß) ob die Störung nur aus Phasen besteht. Leider kann ich mich nicht mehr detaillierter an die Nachfragen und meine Antworten erinnern.

 2. Frage der Heilpraktikerin: Eine Schülerin kommt in ihre Praxis, ihr Lehrer habe sie geschickt, weil sie eine Ptb, Pt irgendwas habe.

Der Lehrer vermutet wohl PTBS. Ich soll der Schülerin die PTBS so erklären, dass sie mich verstehen kann. Ich beginne damit, die einzelnen Begriffe zu erklären: Post kommt aus dem Lateinischen und bedeutet nach, später; Trauma aus dem Griechischen bedeutet Wunde usw. Ich erkläre die Begriffe durch Beispiele, von denen ich vermute, dass sie der Schülerin aus ihrer Erfahrungswelt zugänglich sind. Dann erkläre ich ihr, dass sie Hilfe braucht, weil die Verwundung zu tief ist, um allein damit klar zu kommen: Wenn sie körperlich eine Schramme hat, kann sie sich selber helfen, ein Pflaster draufkleben. Aber wenn sie z.B. einen Herzinfarkt hat, braucht sie Hilfe von Anderen etc.

Ich werde nach den Symptomen der PTBS gefragt (Flashbacks, Alpträume etc.).

Weiter: Was tun Sie, wenn die Schülerin in ihrer Praxis ein Flashback hat. Atmen, im Hier und Jetzt verankern, Körper Spüren – immer vorsichtig, um nicht einen weiteren Trigger zu starten. Was machen Sie, wenn sie gar nicht mehr ansprechbar ist und auf nichts reagiert? Der Arzt: Wie nennt man das. Dissoziiert fällt mit gerade nicht ein. Ich bin kurz ratlos und bekomme von der Heilpraktikerin den Hinweis: Sinne. Ich antworte mit Gerüche, Geräusche etc. verwenden. Das war es.

Dann noch die Frage: Was ist eine Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung. Ich sage, dass der Begriff mir neu ist, ich aber annehme, dass es eine Belastungsstörung ist, die aus mehreren besteht, mit vielen möglichen Triggern etc. Das stimmt.   


Die Prüfer*innen sagten mir dann, ohne dass ich für eine Beratung den Raum verlassen musste, dass ich bestanden habe,. Die Heilpraktikerin gab mir das Feedback, dass ihr gut gefallen habe, wie ich der Schülerin die PTBS erklärt hatte und dass ich mit Behandlungsmethoden vorsichtig umgehe. 

Insgesamt habe ich mich bei der Prüfung sehr wohl gefühlt, Ich fand es super, dass sowohl theoretisches als auch praxisbezogenes Wissen gefragt war.

 


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