2017/05 Lüneburg



Gedächtnisprotokoll mündliche Prüfung HPP in Lüneburg 3.5.2017

Prüfungstermin 17:00 Uhr, verschob sich durch vorhergehende Verzögerungen auf 18:00 Uhr.
Die Prüfungskommission bestand aus einem Arzt, einer Heilpraktikerin und einer Dame, welche moderiert hat (was sie genau war, weiß ich leider nicht, da sie sich nicht vorgestellt hat).
Ich wurde freundlich begrüßt, Wasser wurde mir angeboten.
Das Setting war ebenfalls angenehm, ein kleiner Büroraum mit zusammengeschobenen
Tischen, an denen ich den drei Prüfern gegenüber saß.
Kurze Aufwärmphase mit der Frage,warum ich denn nun unbedingt HPP sein möchte und eine Frage nach einer Ausbildung in meinem Lebenslauf, welche sie nicht kannten (wingwave-coaching). Habe ich beantwortet und erläutert, sie fanden es spannend und waren zufrieden.

Begonnen hat der Arzt.
Er stieg ein mit der Frage: kommt ein Patient zu Ihnen, was machen Sie denn dann?
A.: Anemnesen... die wollte er dann alle aufgezählt und detailliert erläutert haben.
Besonderen Wert legte er auf Abfrage der Suizidalität in der Familie.
Danach kam er zu den Elementarfunktionen, welche ich lediglich aufzählen sollte.
Das tat ich, er meinte es fehlt eine, ich zählte erneut auf, er meinte wieder es fehlt ihm eine. Ich fragte ihn, welche denn? Die Moderatorin meinte dann..nö, das waren alle (sorgte für Lacher). Woraufhin ich sie nochmals aufzählte und ihm anbot, sie auch aufzuschreiben. Da winkte er ab und meinte, sein Tag wär ja auch schon lang.
Dazu kann ich nur sagen, diese absolute Sicherheit hatte ich nur, weil ich anhand eines Merkwortes die Funktionen gelernt hatte.
BAIWAIDOM...... hilft in solcher Situation ungemein;-)
Als nächstes wollte er wissen, was ich über Neuroleptika sagen kann.
A.: hochpotente mit Beispiel , niederpotente mit Beispiel, atypische mit Beispiel (auf meine Frage ob ich die Nebenwirkungen erläutern soll, bekam ich die Antwort: nein, das hab ich Sie ja nicht gefragt)
Danach sollte ich die Einsatzgebiete der Neuroleptika erläutern.
Nächste Frage war, kennen Sie Phasenprophylaktika und wenn ja, welche und wofür werden sie eingesetzt?
A.: Ja, z.B. Lithium und dann halt alles was dazu gehört....
Danach ging seine Frage an die Moderatorin. Wieviel Zeit habe ich noch? Antwort, 8 Minuten...er : oh,na dann erzählen Sie mir doch mal etwas über das Betreuungsgesetz.
Zuletzt fragte er mich, ob ich Z-Medikamente kenne.
A.: „Nein, ich könnte jetzt so tun, als überlege ich, aber ich weiß es wirklich nicht.“
Diese ehrliche Antwort brachte alle drei zum schmunzeln und der Arzt zählte mir dann welche auf und meinte es wären alles Schlafmittel.
Dann übernahm die Heilpraktikerin mit einem Rollenspiel.
Sie stand auf,ging zur Tür und klopfte an.
Dann halt Begrüßung, wobei sie sehr seltsam und abweisend wirkte.
Sie erzählte mir immer wieder, sie könne mir nicht sagen warum sie da sei.
Aber in der Ecke stehen wieder diese Personen, ob ich sie denn auch sehe. Diese verfolgen sie ,seit sie am letzten Wochenende auf einer ganz coolen Party war.
Ich ging in Richtung Drogen, sie wollte die Psychose (Party war wohl zum irreführen).
Ihre Frage: Was machen Sie jetzt mit der Patientin, lassen sie sie gehen?
Daraufhin habe ich das Prozedere der Einweisung nach PsychKG abgespult und sie war zufrieden.
Danach fragte sie mich noch über Wahn ab ,wo er überall vorkommt, was man tun kann mit solchen Patienten usw.
Abschließend kam die Frage,was ist eine Projektion, meine Erklärung dazu reichte ihr.
Danach sollte ich noch andere Abwehrmechanismen aufzählen und erklären.
Dann war meine Zeit um und ich wurde kurz nach draußen geschickt.
Nach ca.1 Minute wurde ich wieder hineingebeten.
Sie wünschten sich als erstes eine Selbstreflektion von mir....das habe ich selbstkritisch getan und sie waren zufrieden und meinten: „gut erkannt“ ;-)
Danach haben sie mir mitgeteilt ich habe bestanden.
Ich habe mich bedankt und bekam zum Abschluss noch einen kollegialen Hinweis der Heilpraktikerin zum Umgang mit Patienten mit akuter Psychose (Fragetechnik). Dafür habe ich mich bedankt und bin total glücklich nach Hause gafahren. Abschließend kann ich sagen, es war eine faire und wirklich angenehme Prüfungskommission.
Es wurde zustimmend genickt oder mit „gut“ kommentiert. Bei Stolperern wurde mir wohlwollend auf den richtigen Weg geholfen.
Alles in allem eine gute Erfahrung mit der ich allen nur wünschen kann: Seid mutig, begründet euren Standpunkt ,auch wenn die Prüfer fragend gucken und geht mit dem erlernten Wissen selbstbewusst in die Prüfung! Es ist zu schaffen.


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