2012/12 Heilbronn



Mündliche Prüfung Heilpraktiker für Psychotherapie

Heilbronn im Dezember 2012

Ich habe im Dezember 2012 in Heilbronn die Prüfung Heilpraktiker Psychotherapie bestanden. Eine wertvolle Hilfe waren mir die bereits vorhandenen Prüfungsberichte beim Ehlert-Institut – vielen Dank dafür! Gerne stelle ich auch meine Erfahrung zur Verfügung.

Ich wurde von Amtsarzt Dr. Schiller abgeholt und ins Prüfungszimmer geführt. Kurze Vorstellung der Psychologin und Protokollantin, dabei lockeres Gespräch, Angebot von Plätzchen und Trinken –entspannte, freundliche Atmosphäre, Zeit anzukommen.

 

Dann ging’s auch gleich los und Dr. Schiller fasste in aller Kürze zusammen, dass ich ja schon längere Zeit beratend tätig bin und wollte nun wissen, warum ich die Heilerlaubnis erwerben möchte. Ich holte ein klein wenig aus und erzählte etwas aus meiner Coaching-Arbeit und dass es mir ein grosses Anliegen ist, künftig die Klienten mit psychischen Störungsbildern auch weiter zu betreuen und dass ich mit Hypnose-Therapie arbeiten möchte.

Dann folgten zwei/drei Einstiegsfragen zum Heilpraktikergesetz, Ausübung der Heilkunde und zum Infektionsschutzgesetz.

 

Dann die Fallübergabe:

Eine Frau, bereits mehrfach in psychiatrischer Behandlung (stationär und ambulant) kommt zu mir in die Praxis. Sie ist zunehmend unzufrieden, es ginge ihr zunehmend schlechter und noch eine weitere Menge an Infos, darin eingebettet, dass sie fette Speisen vermeide und viel Sport treibe …. Der Fall sprach eindeutig für Anorexie. Dann noch die Angabe, dass sie getrennt lebe und zwei Kinder hätte.

 

Frage der Psychologin: Wie gehen Sie vor?

Ich erhebe erst einmal eine ausführliche Anamnese mit dem psychopath. Befund, frage nach vorhandenen ärztlichen Befunden (Kopfnicken), Zwischenfrage: wie können Sie den Wahrheitsgehalt der Angaben überprüfen? Personenwaage, Body-Maß-Index genügte… Ich durfte im Weiteren ganz in Ruhe erzählen, wie ich die Anamnese erheben würde. Wenn das Gespräch ins Stocken kam, waren die Nachfragen hilfreich und weiterführend, so dass das Gespräch am Laufen blieb. Wie z.B. die Frage:

Was müssen sie ausschliessen? Ich sprach zuerst von der Abgrenzung zur Bulimie und dann von dem Ausschluss körperlicher Erkrankungen wie z.B. Tumore, hormonelle Störungen, neuronale Erkrankungen usw.…

An was müssen Sie noch denken? Dass häufig komorbide Störungen auftreten wie Borderliner, Depression, Medikamentenmissbrauch und ganz wichtig die Erfragung der Suizidalität.

Dann: Wie würden Sie mit der Patientin arbeiten? Hier habe ich ausgeholt: erstmal vertrauensbildend, motivierend, stabilisierend, Hypnosetherapie erklären, Hinweis, dass ihre Mitarbeit gefordert ist, ich würde Wohlfühl- und Entspannungshypnose machen, Körperwahrnehmung abklären und da anknüpfen, Entspannungsverfahren, Achtsamkeitsübungen, Genusstraining . . . Frage „Wie genau ich die Sitzungen aufbauen würde?“ An dieser Stelle durfte ich konkret mein therapeutisches Vorgehen schildern.

Dann die Frage: Und, welche anderen Therapieverfahren könnten hier noch zum Einsatz kommen?

Verhaltenstherapie, hierzu habe ich nur ein paar wesentliche Stichworte aufgezählt, weiss gar nicht mehr genau wie und in welcher Reihenfolge, war jedoch wohl ok so und wurde nicht weiter hinterfragt.

Die Zeit war noch nicht ganz um und es gab keine weiteren Fragen. Nach ca. 2 Minuten draußen warten wurde ich wieder herein gebeten und alle haben mir herzlich gratuliert und sich mitgefreut.

Für alle, die die Prüfung machen wollen meine volle Ermunterung. Ich habe den Ablauf absolut fair und die Atmosphäre als offen und wohlwollend erlebt. Also: Nur Mut, das ist zu schaffen!!


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