2018/04 Köln
Protokoll mündliche HPP-Prüfung Köln, April 2018
Amtsärztin Dr. Scholl, HP Scharwächter, HPP Dahlmanns
Warum wollen Sie die Überprüfung ablegen, warum möchten Sie als HPP arbeiten, Sie sind ja bisher in ganz anderen Bereichen tätig gewesen? Haben Sie Selbsterfahrung?
Fallbeispiel: 28-jährige Frau, unauffällige kindliche Entwicklung, durchschnittliches Abitur, vor kurzem Umzug wegen freiwilligem Arbeitsplatzwechsel, zunächst alles gut, jetzt umgekehrter Tag-Nacht-Rhythmus, Früherwachen, Pat. beklagt Schlafstörungen, muss häufiger ohne erkennbaren Anlass lachen, Kollegen gucken schon komisch, Chef habe sie schon angesprochen, jetzt werde alles mühsamer.
VD zunächst Anpassungsstörung, DD Depression abgeklopft, passte beides nicht. Amtsärztin: Die ist nicht deprimiert, die ist irritiert, dann fiel mir der Hinweis auf das Lachen wieder ein.
Patientin muss dazu befragt werden, eventuell Beginn einer Psychose, durch den Stress des Umzuges und Arbeitsplatzwechsels ausgelöst. Pat. muss zeitnah zum Psychiater. AA und Beisitzer zufrieden.
Was untersucht dann der Facharzt? (Blut, Hormone, vor allem EEG, der Psychiater wird wahrscheinlich Neuroleptika verordnen, wenn er zur gleichen Diagnose kommt)
Warum ist die Suizidrate bei Schizophrenien erhöht (imperative Stimmen)
Was sagt dazu Ringel? – Wie setzen Sie das in die Praxis um? (Pat. zu Suizidgedanken befragen, etc)
Aus dem Gespräch heraus: In welcher Phase befindet sich der Patient? (Ambivalenzphase, Schwenk zu Pöldinger, Entschlussphase auch noch erläutert)
Wie gehen Sie in Köln im Notfall vor? (112 rufen…)
Worauf stützt sich die Unterbringung gegen den Willen des Pat (PsychKG NRW, Landesrecht, psych. Krankheit muss vorliegen)
Und was ist bei sofortiger Unterbringung? (Eigen- oder Fremdgefährdung muss vorliegen)
Welche Pflichten hat der HPP?
Was darf der HPP nicht?
Nach kurzer Beratung bekam ich das Ergebnis mitgeteilt: Bestanden. Glückwünsche, Hinweis auf zu führende Berufsbezeichnung, Erlaubnis kommt per Post, Verabschiedung.
Dauer insgesamt 30 Minuten.
