2010/04 Nürnberg



Mündlichen Überprüfung zur Heilpraktikerin Psychotherapie in Nürnberg 04/2010

Gedächtnisprotokoll zur mündlichen Überprüfung zum Heilpraktiker für den Bereich Psychotherapie im April 2010 in Nürnberg

9:00 Gesundheitsamt ca. 30 Min. Anwesend: Fr. Dr. Günther (Amtsärztin) und eine Kollegin (Fr. Wolf ?)
Ergebnis: Bestanden!

Allgemeine Hinweise:Am Gesundheitsamt habe ich persönlich nur positive Erfahrungen gemacht. Das beginnt mit der Anmeldung bei Frau Hable, auskunftswillige Mitarbeiter beim Sozialpsychiatrischen Dienst bis hin zur Prüfungskommission. Ich bin immer sehr freundlich und entgegenkommend behandelt worden.Fr.Dr.Günther hat den rechtlichen Teil geleitet, die Kollegin die anderen Fragen
Die Prüfung hat 10 Minuten später begonnen. Das war aber aus meiner Sicht nicht um mich nervös zu machen.
Die Prüfung wird auf Band aufgezeichnet, sobald die Kurzvorstellung vorbei ist. Als Prüfling hat man einen Stift und einen Stapel Papier auf dem man sich bzgl. des Falls Notizen machen kann.



1. Teaser:
Bitte beschreiben Sie kurz Ihren beruflichen Weg, was sie aktuell beruflich machen und warum Sie als Heilpraktiker arbeiten wollen.

Danach einen von 15 Umschlägen ziehen. Auf dem Blatt sind zwei Eingangsfragen und dann eine Fallbeschreibung mit weiteren Fragen die auf den Fall bezogen sind.



2. Fragen

Frage1: Was sind die Errungenschaften der Psychoanalyse und wie würden Sie eine psychoanalytische Therapie durchführen?

Nachfragen: Nennen Sie drei Abwehrmechanismen? Erklären Sie das Instanzenmodell genauer. Was ist bei der psychoanalytischen Ausbildung wichtig? Wenn Sie eine psychoanalytische Ausbildung beginnen wollten – wie würden Sie vorgehen?

Frage2: Was verstehen Sie unter dem präsuizidalen Syndrom?

Nachfrage: Wie gehen Sie vor, wenn ein suizidaler Klient bei Ihnen in der Praxis sitzt?



3. Fall

Eine 27 jährige Frau berichtet darüber, dass sie sich seit 3 Jahren Sorgen bzgl. ihres Jobs mache. Damals habe sie auch großen Stress im Job gehabt. Zudem habe Sie öfter Bauchschmerzen und Kopfschmerzen, macht sich auch große Sorgen bzgl. ihrer Finanzen und hat Angst ihren Partner zu verlieren....

Frage: Welchen Verdacht haben Sie ?

à generalisierte Angststörung
à Abklärung Substanzmissbrauch und Suizidalität
à Abgrenzung zu Depression, anderen Angstörungen

Nachfrage nachdem ich zu anderen Angststörungen abgegrenzt hatte: Wie äußert sich eine Panikstörung? Welche Symptome treten auf?

Frage: Wie gehen Sie therapeutisch vor?

à Psychoedukation, Klientenmodell erstellen ggf. mittels Tagebücher, Ursache identifizieren, ...
à Entspannungsverfahren
à Konfrontation mit Angstsituationen
à ...

Nachfrage: Was würde man in der Psychoanalyse tun?



4. Rechtliche FragenUnterbringungsrecht: welche Voraussetzungen, wie ist der Ablauf, wer ist beteiligt, ...Betreuungsgesetz: wann, für welche Bereiche kann eine Betreuung eingerichtet werden, wer ist beteiligt, wann muss eine Betreuung überprüft werden, ...
Welcher Vertrag besteht zwischen Ihnen und Ihrem Klienten? Was bedeutet das?
Dürfen Sie mit einem Arzt zusammenarbeiten?
Wie dürfen Sie sich nennen?



Die Prüfung war sehr entspannt und aus meiner Sicht zu keiner Zeit gefährdet. Ich konnte die Fragen gut beantworten. Die Nachfragen waren immer aus dem Kontext heraus, d.h. ich habe z.B. was zur Psychoanalyse und Abwehrmechanismen erzählt und dann wurde hier kurz vertieft. Das Thema Psychoanalyse ist nicht gerade mein Schwerpunkt, allerdings ist die Prüferin Psychoanalytikerin – daher auch die vielen Fragen zu dem Themenbereich. Die Themen Recht und Suizidalität sind in Nürnberg sehr wichtig. Hier konnte ich begeistern (haben die Prüferinnen mir danach gesagt) weil ich das sehr gut konnte. Das Fallbeispiel ist i.d.R. ziemlich klar erkennbar.


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