2023/05 Köln



Kurze Vorstellungsrunde, insgesamt drei Prüferinnen (eine Psychologische Psychotherapeutin, zwei Heilpraktikerinnen).

Ersten drei Fragen: Warum möchten Sie HPP werden? Hier werden die Ambitionen abgefragt, warum man den Beruf ergreifen möchte.
Womit möchten Sie arbeiten? Mit wem möchten Sie arbeiten. Kurz erläutert, dass ich eine Ausbildung in der Lösungsfokussierten Kurzzeittherapie habe, jedoch ich vor einer Praxiseröffnung mir noch die Verfahren der Gesprächstherapie nach Rogers, sowie die VT aneignen möchte.

Mit wem möchten Sie arbeiten? Hier meine Vorstellungen geäußert und warum ich dies für wichtig halte, sowie warum mir dies am Herzen liegt.

Jetzt kam ein Fallbeispiel, welches ich echt sehr tricky fand: „Eine junge Frau, 24, kommt in ihre Praxis. Hat vor 1 ½ Jahren ein Studium abgeschlossen, seitdem lebt sie zurückgezogen und isoliert, geht regelmäßig zum Sport, aber sonst nichts. Sie war mal anders, hatte einen großen Freundeskreis, jetzt lebt sie allein, hat auch keine Partnerschaft. Habe auch aktuell keine Ziele mehr für das Leben. Sie möchte gerne ins Leben zurück und bittet um Hilfe.

Aufgabe: erstellen Sie anhand des psychopathologischen Befundes eine Verdachtsdiagnose. Hinweis am Rande: Hier ging es auch immer wieder darum „Würden sie die Klientin das wirklich in der ersten Sitzung so fragen?“

Als erstes nach einem Akutereignis gefragt, das diese Veränderung von 1 ½ Jahren hervorgerufen haben könnte. Dies wurde bejaht, die Frau wurde von einem ihrer Mitstudenten vergewaltigt, sie hat auch dagegen Anklage erhoben, wurde aber abgewiesen. Auf nachfrage kam auch raus, dass sie in ihrem sozialen Umfeld keinerlei Rückhalt erhalten habe. Seitdem sei sie auch unendlich wütend.

Affekt weiter abgefragt, sowie auch Antrieb und Konzentration, dann auch Suizid und Fremdgefährdung. Bei Fremdgefährdung kam raus, dass sie den Vergewaltiger am liebsten Umbringen würden (etwas antun würde). Hier weiter nachgebohrt und gefragt, ob sie nur das Bedürfnis hat, oder es auch konkrete Pläne in die Richtung gibt (war eine wichtige Frage!). Antwort war keine Pläne.

Dann Drogen, Medikamente, Alkohol und organisches abgefragt auch psychotische Symptome wie Schuldwahn oder auch Stimmen hören, die ihr z.B. sagten, Du bist das selber Schuld oder ähnliches. Das stieß etwas auf Unverständnis.

Dann weiter mit Zwängen oder Ängsten, etc.

Letzten Endes: es war keine PTBS wie ich es als VD hatte. Die Wut war wohl ein Hinweis auf eine agitierte Depression (Hinweis: eine agitierte Depression ist wohl immer eine schwere Depression, das hatte ich nicht auf dem Schirm). Zur PTBS haben wohl auch nicht die Zeitkriterien gepasst. Eine andauernde Persönlichkeitsänderung, die ich dann nach der PTBS genannt habe war es aber auch nicht. 

Anschließend Fragen, von eine der beiden Beisitzerinnen: Was müssen sie als erstes tun, wenn sie eine Praxis aufmachen wollen? Anmeldung Gesundheitsamt und Finanzamt.

Was darf ich als HP, was Sie als HP nicht dürfen? Hier Medikamente und Körperbehandlungen aufgezählt. Zusätzlich war es ihr wichtig, auch noch Injektionen zu nennen (ich hätte dies unter obiges beides gefasst). Daraufhin wies ich auch noch mal darauf hin, dass ich auch keine Empfehlungen für Nahrungsergänzungsmittel, etc. geben dürfen.

Nächste Frage war: was sind ihre Pflichten? Die Pflichten alle aufgezählt, hier ist es auch wichtig, dass man regelmäßige und zuverlässige Öffnungszeiten anbietet.

Weitere Fragen gab es nicht.

 

 

 


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