2016/12 Köln
Mündliche Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie 07.12.2016
Das Prüfungsgremium bestand aus einer Psychiaterin und 2 Heilpraktikerinnen für Psychotherapie,
diese waren sehr freundlich gestimmt. Es herrschte eine angenehme positive Grundstimmung.
Ich habe mich obwohl ich sehr nervös war, gut aufgehoben gefühlt.
Die Prüfung ging nach dem sie mich gefragt haben ob ich mit der Aufnahme der Prüfung einverstanden sei mit der folgenden Frage los.
Wie ich nach langjährigem technischem Berufserleben, auf so einen anderen Berufszweig gekommen sei? Und was mich dazu bewegt hat.
Warum ich die Prüfung ablegen wolle? Ob ich mich selbstständig machen möchte?
Mit welchem Personenkreis ich arbeiten möchte?
Mit welcher Methode ich arbeiten möchte?
Eine HPP frug, warum sie zu mir in die Therapie kommen sollte, wo doch hier zwei erfahrene Therapeuten säßen? Was würde für mich sprechen?
Fragen zur Depression allgemein
Wie oder was eine Depression auslösen würde?
Wie eine Depression zu therapieren ist?
Wie ich eine Depression behandeln würde?
Wie ich denn feststellen würde dass die Neurotransmitter Auslöser für die Depression wären?
Ob der Patient mir sagen würde, dass etwas mit seinen Neurotransmitter nicht stimmen würde?
Patient will nicht zum Arzt, um sich dort vorzustellen und möchte auch keine Tabletten nehmen,
ob ich diesen Patienten, denn nun behandeln würde, was würde ich tun?
Wie könnte mir denn bewusst werden das die Neurotransmitter Auslöser wären?
Patient muss zum Arzt, wie würde ich versuchen ihn dort hin zu bewegen.
Fallbeispiel:
17 jähriges Mädchen wird von der Mutter zu ihnen geschickt.
Beide Eltern berufstätig und sehr eingespannt, daher haben sie kaum/keine Zeit für ihre Tochter.
Die Tochter ist sehr sportlich groß und schlank.
Sie spielt Tennis, geht reiten und macht noch andere Dinge sportlich nebenbei.
In letzter Zeit zieht sie sich immer mehr in sich zurück und geht auch nicht mehr ihre sozialen Kontakte nach.
Sie hat dunkel Augenränder und wirke traurig.
Als sie zu ihnen kommt ist sie sehr dick angezogen sie versinkt fast in ihrer Kleidung.
Was hat das Mädchen? Welche Diagnose stellen sie?
Therapieren sie das Mädchen, was tun sie?
Auf Anfragen meinerseits:
Wurde mir gesagt, dass sie schlecht schläft und in letzter Zeit keinen richtigen Appetit mehr hat.
Nach weiteren Fragen meinerseits kam die Antwort, es liegen keine körperlichen Krankheiten vor.
Als ich nach der Suizidalität fragte wurde diese bejaht. Hierzu kamen dann verschiedene Fragen
Hier erklärte ich dann die Vorgehensweise wie ich die Phasen der Suizidalität abschätze nach Ringel und Pöldinger.
Wie in der Krisenintervention vorgegangen werden soll.
Wie ich vorgehen würde wenn die Suizidalität akut wäre.
z.B. Versuchen Patient zur Selbsteinweisung zu bringen, zur erst erwähnte ich hier das der Patient ja noch nicht volljährig wäre und ich die Mutter hinzu ziehen würde.
Da machte eine der Prüferinnen den Einwand, dass das Mädchen nun 18,5 Jahre ist und wie ich nun vorgehen würde?
Ich erwähnte dass ich die Zwangseinweisung noch durch einen Anruf beim SPDI oder Psychiater im Krankenhaus umgehen wollte (und mir hier noch Tipps zur Vorgehensweise holen würde um das Mädchen zu einer freiwilligen Einweisung zu überzeugen.)
Darauf meinte die Prüferin, dass das Mädchen nun schon sehr unzugänglich würde und meinte, dass ihre Mutter sie nur loswerden wolle und sie auf keinen Fall zum Arzt gehen würde. Es hätte ja eh alles keinen Sinn und sie wüsste auch von welcher Brücke sie springen würde.
Was ich nun tun würde?
Klar kam hier jetzt nur noch die Zwangseinweisung durch Psych KG in Frage.
Ich erklärte noch die Vorgehensweise in unserem Ort und das in Köln halt die Feuerwehr gerufen würde.
Es wurden noch Fragen gestellt wie ich die Anorexia Nervosa erkennen würde und welche Merkmale es dazu gibt.
Und ab wann jemand anorektisch wäre.
Und ab wann die Zwangseinweisung und die Zwangsernährung durchgeführt würden.
Und ob ich Patienten mit Essstörung behandeln würde?
Nach ca. 35 Minuten wurde mir gratuliert ich hatte das Gefühl das sich die 3 Prüferinnen mit mir freuten.
