2021/06 Köln



Gesundheitsamt Köln 16.06.2021 15.30 Uhr

Dies ist ein Prüfungsprotokoll zur Beruhigung für alle, die noch nicht viele therapeutische Ausbildungen vorweisen können.

Meine Prüfung war für 15.30 Uhr angesetzt, um 15.10 Uhr wurde ich von einer sehr freundlichen Beisitzerin im Warteraum abgeholt und unter aufmunternden Worten in den Prüfungsraum begleitet.

Es waren außerdem anwesend die Amtsärztin und ein weiterer Heilpraktiker als Beisitzer.

Der eingangs angesprochene Knackpunkt, dass ich außer einer aktuell laufenden Ausbildung in „Gesprächstherapie nach Rogers“ nichts anderes an Ausbildungen vorweisen konnte, war direkt das erste Thema.

Es wurde äußerst freundlich und interessiert nachgefragt, warum ich da wäre und wie ich mir meinen weiteren Weg als Heilpraktikerin für Psychotherapie vorstelle. Dabei war der zentrale Punkt meine glaubhafte Versicherung, mich nicht zu überschätzen, nicht übermorgen eine Praxis zu eröffnen und somit keine etwaige Gefahr für eventuelle Patienten darzustellen.

Als nächstes wurde mir ein Fall präsentiert von einer jungen Frau mit relativ unspezifischen Symptomen, 28 Jahre, vor kurzem Arbeitsstellenwechsel, fühlt sich insgesamt merkwürdig, kann sich schlecht konzentrieren.

Wunschgemäß habe ich mich mittels Nachfragen durch den psychopathologischen Befund gehangelt, es war wichtig, jeden einzelnen Punkt abzuhaken, am Ende stellte sich bei den Wahrnehmungen heraus, dass die junge Frau Akoasmen hatte. Nach ein bisschen Geeiere bin ich darauf gekommen, dass es sich um die Prodomalphase einer Schizophrenie handelt.

Nächste Frage: Was machen Sie dann mit der Frau?

Antwort: Überweisung zum psychiatrischen Facharzt

Frage: Der hat erst in 6 Wochen wieder Termine, was nun?

Antwort: Einweisung in eine psychiatrische Klinik

Nach Klärung der unterschiedlichen Vorgehensweisen bei freiwilliger oder unfreiwilliger Einweisung, wurde die genaue Kenntnis des Ablaufs bei Zwangseinweisung erwartet (wie in jeder Prüfung!), damit war der Fall abgehandelt.

Die Beisitzerin fragte anschließend noch danach, warum Akoasmen gefährlich sein können (weil sie in Stimmen übergehen können).

Der zweite Beisitzer hatte keine weiteren Fragen, es war extrem heiß, und die Prüfung war zu meinem Erstaunen nachca. 20 Minuten vorbei.

Mir wurde, ohne, dass ich vorher rausgehen musste, mitgeteilt, dass ich bestanden hätte und nächste Woche Post im Briefkasten haben werde.

Insgesamt eine sehr angenehme, freundliche und wohlwollende Gesprächsathmosphäre!


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