2009/11 Wuppertal



Mündlichen Überprüfung zum Heilpraktiker Psychotherapie in Wuppertal 11/2009

Prüfungsprotokoll mündliche Überprüfung in Wuppertal im November 2009

Hallo Frau Ehlert,

zunächst mal möchte ich ein großes Danke sagen für Ihre Internet-Seiten. Die Zusammenstellung der schriftlichen Überprüfungen (HP Psych) der letzten Jahre und ihre eigenen Übungsklausuren waren für mich eine große Hilfe zur Vorbereitung auf die Prüfung. Diese habe ich im November in Wuppertal abgelegt und erfolgreich bestanden. Wie versprochen, hier das feedback zur mündlichen Überprüfung.

Anwesend waren die neue Amtsärztin und 2 weitere Beisitzerinnen. Nach Klärung der rechtlich erforderlichen Frage, ob ich mich geistig und körperlich heute gesund fühle, die Prüfung abzulegen und ob ich in irgendeiner Weise mit den anwesenden Prüfern bekannt oder verwandt sei, ging es direkt, d.h. ohne "warming up" an die Fragen.

1. ) Fallbeispiel: Eine Mutter, die schon seit längerer Zeit wegen Eheproblemen zu mir komme und großes Vertrauen in mich habe (Therapie mit der Mutter laufe gut), berichte mir eines Tages, dass sie einen Abschiedsbrief ihres 15-jährigen Sohnes gefunden habe. Diese frage mich, was sie jetzt tun solle.
Hier ging es also um das Thema Suizid, Verweisen auf einen FA für Psychiatrie etc.; Angebot der Beratung von Mutter und Sohn in der Praxis etc. Im Verlauf habe ich dann das Prozedere Einweisung Psych KG beim Erwachsenen, der akut suizidal gefährdet ist bzw. bei dem Gefahr der Eigen- und/oder Fremdgefährdung vorliegt, schildern können.

2.) Frage, was ich generell zunächst tun würde, wenn ein Patient in die Praxis komme. Hier ging es um Erhebung Anamnese, psychopathologischer Befund (Aufführen der Elemtarfunktionen) etc., Klärung der Frage, ob ein Notfall vorliegt oder nicht und was dann im Falle eines Notfalls zu tun ist; liegt kein Notfall vor, Entscheidung, ob ich den Fall übernehmen kann oder ob ich zunächst an einen Arzt oder Psychiater weiter verweisen muss etc.

3.) Frage, ob ich psychosomatische Krankheiten behandeln darf und wenn ja, wie. Hier ging es um die Definition der psychosomatischen Krankheiten und Nennung der holy seven (nach Alexander), z.B. Einsatz von Entspannungsverfahren wie Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation. Frage, ob es Kontraindikationen beim Autogenen Training gäbe (ja, Vorsicht z.B. bei Patienten mit Herzneurose).

Grundlegend habe ich die Prüferinnen als seeehr wohlwollend wahrgenommen. Die Fragen waren meiner Ansicht nach so gestellt, dass man darauf hätte "Stunden" antworten können, da man sich vom Groben immer mehr ins Feinere begeben konnte. Gleichzeitig wurde deutlich, und das ist ja letztlich der entscheidende Punkt, dass die eigene professionelle Verantwortlichkeit im Umgang mit dem Patienten genau überprüft wurde (Punkt Durchführungsverordnung "Gefahr für die Volksgesundheit"). Es ging hier also nicht um die kompliziertesten theoretischen Inhalte, sondern um das Sicherstellen, dass die theoretischen Kenntnisse verantwortlich in der Praxis umgesetzt /gelebt werden und dass man eine sichere, professionelle Haltung zu dem veräußern kann, was man zuküftig vorhat zu tun. Nach 25 Minuten schauten sich die Prüferinnen lächelnd an und gratulierten mir zur bestandenen Prüfung. Sie wünschten mir viel Glück und viel Spaß beim nachfolgenden Feiern. Eine wirklich angenehme Prüfungsatomosphäre.

In diesem Sinne wünsche ich allen Prüflingen für nächstes Jahr viiiieeel Glück !!!


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