2013/05 Würzburg



Eine wohlwollende Atmosphäre, ein Arzt und zwei Beisitzer (männlich u weiblich), von denen ich nicht weiß, was sie von Beruf sind.

 

Der Hauptprüfer fragte erst mal, was ich bis jetzt beruflich gemacht habe. Danach fing die Überprüfung an:

 

Ein 15-jähriges Mädchen kommt mit seiner Mutter in die Praxis mit Suizidgedanken, weil ein Unglück in der Familie geschehen sei. Wie ich amnestisch damit umgehen würde.

Es lief auf Abfragen nach präsuizidalem Syndrom hinaus.

Dann ging es um Unterbringung, falls Suizidalität vorhanden ist, und wie das bei einem Jugendlichen ist. Da muss das Jugendamt auch noch eingeschaltet werden.

 

Er gab weiter an die Beisitzerin, die mich nach Abwehrmechanismen fragte und welche ich außer Projektion denn noch kennen würde im Zusammenhang mit Ängsten.

Dann ging das Gespräch weiter über Therapie von Phobien. Ich sagte, dass ich zu einem VT-Therapeuten schicken würde, der Desensibilisierung oder Flooding  machen könnte.

Was ich denn machen würde, ich könne doch nicht alle Klienten weiterschicken.

Dann fragte sie, welche psychopathologischen Folgen die Infektion an HIV haben könnte.

Dann ging es zu Zwängen, ob die ähnlich behandelt würden wie Phobien.

Dann weiter ob Dissoziationen auch Vermeidung seien.

Dann bei welchen Krankheiten Tics vorkommen.

Wie denn ein epileptischer Anfall aussieht und was ich machen würde. Wichtig war auf jeden Fall die Antwort Notarzt rufen.

Dann fragte sie nach Affekten: welche es gäbe und bei welchen Krankheiten sie auftreten.

 

Der andere Beisitzer fragte mich, was ich denn auf mein Praxisschild jetzt schreiben würde,

und was ich denn jetzt anders bei der Beratung machen dürfe als früher (bei bestandener Prüfung).

Dann stellte er ein Fallbeispiel vor: Eine Frau kommt zu mir in die Praxis, deren Mann Neuroleptika nimmt und starke Nebenwirkungen hätte. Er wolle sie nicht nehmen. Was ich ihr raten würde. Es entwickelte sich ein Gespräch über Neuroleptika, andere Medikationsmöglichkeiten, das aber darauf hinauslief, dass ich ihr sagen könne, es gebe Depotmedikation, wenn er die Medikamente nicht täglich nehmen wolle.

Dann hat er noch zum Thema Alkoholabhängigkeit, Entzug, Delir ein bisschen was wissen wollen. Auch über die Phasen der Entzugstherapie, und wo ich mich

als HP einbringen könne.

 

Nach 33 Min. waren wir durch und ich habe bestanden! Ich fand die Prüfung fair aber nicht einfach. Ich denke, es ist wichtig mit Selbstbewusstsein aufzutreten.