Prüfung am 26.5.15
Prüfungskommission bestand aus fünf Personen:
Amtsärztin, Dr. Stiefelhagen als Psychotherapeut, eine HP, noch jemand vom soz.psych.Dienst und eine Schriftführerin, die auch schon bei der schriftlichen Prüfung zugegen war.
Eine sehr freundliche Atmosphäre! Alle haben sich namentlich vorgestellt, kurze Frage, ob ich von den Beisitzern jemanden persönlich kenne und ob ich mich im Stande fühle die Prüfung abzulegen.
Dann ging es los mit einer Frage des Psychotherapeuten:
Was wissen Sie über Persönlichkeitsstörungen?
Nach kurzer allgemeiner Erklärung habe ich einige aufgezählt und die typischen Merkmale erläutert. Zum Schluss dann die Borderliner. Hab sie auch eingehend beschrieben und erwähnt, dass sie sich „ritzen“. Dr. Stiefelhagen hat es zwar so stehen lassen, meinte aber dass es dieses Wort doch sehr negativ behaftet sei. Ich habe dann gesagt, dass es sich um Selbstverletzungen handelt, damit war dann zufrieden. Als ich über ihre Suizidneigung sprach, fragte er ob es denn immer auf Suizid hinauslaufe, dann habe ich den Begriff Parasuizid erwähnt, er hat gelächelt und gemeint, dass er genau diesen Begriff hören wollte. War dann zufrieden und gab an die HP weiter.
Von ihr bekam ich dann einen Fall geschildert:
Mutter kommt mit ihrem 13 jährigen Sohn in die Praxis. Dieser habe sich so verändert. Er habe so abgenommen, wäre ganz fahl im Gesicht, könne nachts nicht einschlafen, wäre morgens furchtbar müde und würde sich des öfteren erbrechen.
Habe dann kurz exploriert, ob es in der Familie oder Schule Ereignisse gab, die für seine Veränderungen verantwortlich sein könnten. Das verneinte Sie. Vorerst gab es auch keine weiteren Symptome. Habe dann alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen (Depression, Essstörung,Drogen)
Beim Stichwort Drogen ist sie dann hängen geblieben und wollte alle Anzeichen von Cannabiskonsum von mir wissen. Mir sind dann allerdings nicht alle eingefallen, die sie hören wollte. Unter anderem eben auch Erbrechen nach Hungerattacken. Sie fragte mich dann noch was zur Zeit so aktuell auf dem Markt wäre. Da musste ich allerdings passen, habe nur erwähnt dass Cannabis wohl vom finanziellen Aspekt her, für einen Jungen in diesem Alter noch irgendwie „erschwinglich“ wäre. Dann hat sie noch gefragt was ich denn jetzt machen würde. Habe gesagt, dass ich den Sohn und die Mutter über die Folgen des weiteren Konsums aufklären würde und sie an eine Drogenberatungsstelle verweisen würde.
Damit war auch die HP zufrieden und man gratulierte mir sofort zur bestandenen Prüfung.
Alles in Allem eine sehr angenehme Prüfung mit sehr freundlichen Prüfern! Habe ich ihnen beim Rausgehen auch gesagt!