Heilpraktikerprüfung März 2013

01

Mehrfachauswahl

Welche der folgenden Aussagen zum somatischen Syndrom bei depressiver Episode (nach ICD-10) treffen zu?

Wählen Sie zwei Antworten! (je 1 P)
A) Gewichtsverlust ist ein typisches Merkmal des somatischen Syndroms
B) Frühmorgendliches Erwachen spricht gegen ein somatisches Syndrom
C) Psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit ist ein Merkmal des somatischen Syndroms
D) Bei schwerer depressiver Episode ist das somatische Syndrom normalerweise nicht vorhanden
E) Bei der rezidivierenden depressiven Störung fehlen charakteristi-scherweise Symptome eines somatischen Syndroms

02

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen zu Essstörungen trifft (treffen) zu?

1.

Exzessive sportliche Betätigung kann ein Krankheitssymptom sein

2.

Zu den Essstörungen (nach ICD-10) gehören insbesondere die Anorexia nervosa und die Bulimia nervosa

3.

Bei der Bulimia nervosa besteht eine ausgeprägte Körperschemastörung

4.

Bei der Anorexia nervosa besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl

5.

Risikofaktoren für eine Essstörung sind u.a. mangelndes Selbstwertgefühl und sozialer Rückzug

(1 P)
A) Nur die Aussage 2 ist richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

03

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

Mögliche Symptome einer Anorexia nervosa sind:

1.

Sekundäre Amenorrhö

2.

Body-Mass-Index (BMI) von 20 kg/m²

3.

Karies

4.

Gebrauch von Diuretika

5.

Selbst induziertes Erbrechen

(1 P)
A) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
B) Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig

04

Einfachauswahl

Welche Denkstörung ist typisch für eine manische Episode ohne psychotische Symptome?

(1 P)
A) Gedankenentzug
B) Grübeln
C) Perseveration
D) Ideenflucht
E) Denkhemmung

05

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen zum Asperger-Syndrom treffen zu?

1.

Es ist vor allem durch Schwächen in den Bereichen der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet

2.

Die Intelligenz ist in den meisten Fällen normal ausgeprägt

3.

Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen

4.

Die ersten Auffälligkeiten treten bereits in den ersten Lebensmonaten zu Tage

5.

Die betroffenen Kinder fallen durch extreme Sprachentwicklungsstörung auf

(1 P)
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

06

Mehrfachauswahl

Welche der folgenden Kriterien (nach ICD-10) werden für die Diagnose einer Demenz vorausgesetzt?

Wählen Sie zwei Antworten!

(je 1 P)
A) Die Symptome müssen beim Stellen der endgültigen Diagnose mindestens 6 Monate vorhanden sein
B) Es muss ein Intelligenzquotient (IQ) von 70 oder niedriger vorliegen
C) Der Patient muss mindestens 60 Jahre als sein
D) In seiner bildgebenden Diagnostik müssen organische Verände-rungen nachgewiesen sein
E) Es besteht eine Abnahme des Gedächtnisses und des Denkvermö-gens

07

Mehrfachauswahl

Welche der folgenden Aussagen zum Betreuungsrecht treffen zu?

Wählen Sie zwei Antworten!

(je 1 P)
A) Die Einrichtung einer Betreuung ist identisch mit der früheren Pra-xis der Entmündigung
B) Fremdgefährdung ist eine der Voraussetzungen für eine betreu-ungsrechtliche Unterbringung
C) Gegen den freien Willen eines Volljährigen darf ein Betreuer nicht bestimmt werden
D) Das Vorliegen einer psychischen Erkrankung stellt eine zwingende Voraussetzung für die Einrichtung einer Betreuung dar
E) Eine Betreuung kann eingerichtet werden, wenn der Betroffene ganz oder teilweise nicht in der Lage ist, seine Angelegenheiten zu besorgen

08

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

Als formale Denkstörung gelten:

1.

Gedankenausbreitung

2.

Gedankenabreißen

3.

Neologismen (Wortneubildungen)

4.

Gedankenentzug

5.

Ideenflucht

(1 P)
A) Nur die Aussagen 1und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
C) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

09

Aussagenkombination

Welche der folgenden Symptome stellen die Trias des Korsakow-Syndroms dar?

1.

Akinese

2.

Krampfanfall

3.

Merkfähigkeitsstörung

4.

Desorientiertheit

5.

Konfabulationen

(1 P)
A) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

10

Einfachauswahl

Ein junger Mann leidet außerhalb seiner familiären Umgebung beim Umgang mit kleinen Gruppen immer unter der Angst, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und ein peinliches Verhalten zu zeigen.

Welche Diagnose liegt am ehesten vor?

(1 P)
A) Abhängige Persönlichkeitsstörung
B) Autistische Störung
C) Soziale Phobie
D) Asperger-Syndrom
E) Agoraphobie

11

Einfachauswahl

Eine Ihrer Patientinnen nimmt wegen einer Depression einen Selektiven Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRI, z. B. Citalopram, Paroxetin, Sertralin) ein.

Bei welcher zusätzlichen Selbstmedikation muss vor allem mit einem, erhöhten Auftreten von Nebenwirkungen gerechnet werden?

(1 P)
A) Jod (Strumaprophylaxe)
B) Lavendel
C) Baldrian
D) Johanniskraut
E) Hopfen

12

Mehrfachauswahl

Welche der folgenden Aussagen zur wahnhaften Störung treffen zu?

Wählen Sie zwei Antworten!

(je 1 P)
A) Besonders bei jungen Patienten sind anhaltende akustische Hallu-zinationen typisch
B) Die Wahninhalte können manchmal lebenslang bestehen
C) Bei den Wahninhalten kann es sich oft um einen Verfolgungswahn oder einen Größenwahn handeln
D) Charakteristisch sind rasch wechselnde Wahnvorstellungen ohne inhaltlichen Bezug
E) Außerhalb der den Wahn betreffenden Lebensbereiche bestehen meistens ausgeprägte Auffälligkeiten des Affektes, der Sprache und des Verhaltens

13

Mehrfachauswahl

Welche der folgenden Symptome sind typisch für die schizoide Persönlichkeitsstörung?

Wählen Sie zwei Antworten!

(je 1 P)
A) Gedankenausbreitung
B) Emotionale Kühle
C) Paranoide Vorstellungen
D) Andauernde Besorgtheit
E) Mangelndes Gespür für gesellschaftliche Regeln

14

Aussagekombination

Welche der folgenden Verfahren zählen zu den Psychotherapieverfahren?

1.

Hypnose

2.

Gestalttherapie

3.

Lichttherapie

4.

Psychodrama

5.

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

(1 P)
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
C) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

15

Mehrfachauswahl

Welche der folgenden Ereignisse sind am ehesten als Auslöser für eine posttraumatische Belastungsstörung anzusehen?

Wählen Sie zwei Antworten!

(je 1 P)
A) Scheidung
B) Schwerer Autounfall
C) Chronische Krankheit eines Angehörigen
D) Ansehen von Gewaltvideos
E) Erleben von schwerer körperlicher Gewalt

16

Einfachauswahl

Eine histrionische Persönlichkeitsstörung (nach ICD-10) ist unter anderem durch folgende Begriffe definiert:

(1 P)
A) Grobe und andauernde Verantwortungslosigkeit und Missachtung sozialer Normen, Regeln und Verpflichtungen
B) Übermäßige Inanspruchnahme durch Fantasie und Introspektion
C) Ausgeprägte Sorge, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden
D) Rigidität und Eigensinn
E) Dramatisierung bezüglich der eigenen Person, theatralisches Ver-halten, übertriebener Ausdruck von Gefühlen

17

Einfachauswahl

Eine Patientin von Ihnen klagt über körperliche Symptome, für die keine organischen Ursachen gefunden werden können.

Welches Merkmal muss für die Diagnose einer Somatisierungsstörung (nach ICD-10) erfüllt sein?

(1 P)
A) Die Beschwerden sind auf ein bestimmtes Organ bzw. einen be-stimmten Bereich begrenzt
B) Die Patientin zeigt Symptome der Niedergeschlagenheit und An-triebslosigkeit
C) Die Beschwerden bestehen seit maximal 6 Monaten
D) Die Beschwerden stammen aus multiplen Symptombereichen
E) Die Patientin gibt an, davon überzeugt zu sein, an einer schwer-wiegenden, fortschreitenden Krankheit zu leiden

18

Einfachauswahl

Welche Aussage zur Hebephrenie trifft zu?

(1 P)
A) Die Hebephrenie ist eine Erkrankung, die sich bereits vor der Pu-bertät – meist mit 4 bis 5 Lebensjahren – manifestiert.
B) Charakteristisch für die Hebephrenie sind die akustischen Halluzi-nationen, die von Vorschulkindern oft als singende Chöre beschrei-ben werden
C) Die Hebephrenie zählt zu den x-chromosomal vererbbaren Erkran-kungen und wird somit vorwiegend auf weibliche Nachkommen ve-rerbt
D) Bei der Hebephrenie bleiben das Bewusstsein und die Orientierung in den allermeisten Fällen erhalten
E) Die Hebephrenie hat nach der Pubertät eine gute Prognose.

19

Einfachauswahl

Wie lange müssen die spezifischen Symptome bei einer paranoiden Schizophrenie für die Diagnosestellung nach ICD-10 mindestens bestehen?

(1 P)
A) 1 Tag
B) 1 Woche
C) 1 Monat
D) 1 Jahr
E) 2 Jahre

20

Mehrfachauswahl

Welche der folgenden Aussagen treffen für eine Lese- und Rechtschreibstörung (nach ICD-10) zu?

Wählen Sie zwei Antworten!

(je 1 P)
A) Soziale und emotionale Anpassungsprobleme stehen mit einer Le-se- und Rechtschreibstörung in keinem Zusammenhang
B) Die Leseleistung muss unter dem Niveau liegen, das aufgrund des Alters, der allgemeinen Intelligenz und Beschulung zu erwarten wä-re
C) Eine umschriebene Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache geht der Lese- und Rechtschreibstörung häufig voraus
D) Ein Defizit des Leseverständnisses ist typischerweise nicht vorhan-den
E) Die Störung tritt im Rahmen einer allgemeinen Intelligenzminderung auf

21

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

Zu den Abwehrmechanismen zählen:

 

1.

Symboldeuten

2.

Rationalisierung

3.

Verschiebung

4.

Gedankensperrung

5.

Isolierung

(1 P)
A) Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B) Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

22

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen zu Zwangsstörungen treffen zu?

1.

Als Zwangsgedanken können gewalttätige Inhalte auftreten

2.

Die Lebenszeitprävalenz für das Auftreten einer Zwangsstörung liegt bei etwa 15%

3.

Von einer Zwangsstörung spricht man auch dann, wenn die Symptomatik in einem Zusammenhang mit einer anderen psychischen Störung, z. B. Schizophrenie, steht

4.

Zwangsstörungen zeigen häufig eine Tendenz zur Chronifizierung

5.

Zwangsgedanken werden vom Patienten als eigene Gedanken erkannt

(1 P)
A) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
E) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

23

Einfachauswahl

Welche Aussage zur systematischen Desensibilisierung trifft zu?

(1 P)
A) Sie ist die Methode der Wahl zum Abbau von Zwangshandlungen
B) Sie ist bei Kindern und Jugendlichen kontraindiziert
C) Sie findet bei Phobien Anwendung
D) In der Regel wird sie mit der Gabe von Antidepressiva kombiniert
E) Es handelt sich um ein tiefenpsychologisches Verfahren

24

Einfachauswahl

An welche(n) Erkrankung/Zustand ist bei einem Alkoholkranken in erster Linie zu denken, der optische Halluzinationen beschreibt?

(1 P)
A) Korsakow-Syndrom
B) Einfacher Rausch
C) Delirium tremens
D) Alkoholhalluzinose
E) Wernicke-Enzephalopathie

25

Mehrfachauswahl

Wie lassen sich Waschzwänge mit Hilfe der Verhaltenstherapie behandeln?

Wählen Sie zwei Antworten!

(je 1 P)
A) Exposition mit Reaktionsverhinderung
B) Rückversicherung durch den Therapeuten, dass keine Gefahr be-steht
C) Vermehrtes Händewaschen, um eine Extinktion (Löschung des Verhaltens) zu erzielen
D) Vermeidung von Reizen, die das Waschverhalten auslösen
E) Analyse von Gedankenmustern und Befürchtungen

26

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson kommt in Betracht bei/als:

1.

Patienten mit Schlafstörungen

2.

Patienten mit akuter Schizophrenie

3.

Training für Angstbewältigung

4.

Patienten mit chronischen Schmerzen

5.

Patienten mit arterieller Hypertonie

(1 P)
A) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
B) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

27

Aussagenkombination

Welche der folgenden Aussagen zur Suizidalität trifft (treffen) zu?

1.

Schizophrene junge Männer haben ein erhöhtes Suizidrisiko

2.

Durch den gesteigerten Antrieb zu Beginn einer antidepressiven Therapie wird das Suizidrisiko stark vermindert

3.

Durch das Fragen nach Suizidgedanken bringt man jemanden geradezu darauf und löst eine Suizidhandlung aus, zu der es ansonsten nicht gekommen wäre

4.

In Deutschland steigt die Suizidrate im höheren Lebensalter an

5.

Frauen unternehmen häufiger Suizidversuche als Männer

(1 P)
A) Nur die Aussage 2 ist richtig
B) Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
E) Alle Aussagen sind richtig

28

Einfachauswahl

Eine 38-jährige Büroangestellte berichtet Ihnen, seit etwa 5 Jahren sehr häufig unter einer trüben und traurigen Stimmung zu leiden. Sie fühle sich erschöpft und könne nachts schlecht einschlafen. Sie würde vermehrt grübeln. Sie gehe stets zur Arbeit, aber ungern.

Welche Erkrankung oder Störung liegt hier wahrscheinlich vor?

(1 P)
A) Multiple Persönlichkeitsstörung
B) Dystymia
C) Zyklothymia
D) Somatisierungsstörung
E) Schwere depressive Episode


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